Stellungnahmen | Staatliches Fiat-Geld
Staatliches Fiat-Geld – Ist unser Geldsystem noch zu retten?
Stand: 17.06.2024 | Herausgegeben vom Bundesvorstand DIE LIBERTÄREN
Die aktuelle wirtschaftliche Situation zeigt deutlich die Schwächen des Fiat-Geldsystems auf, trotz Verschleierungsversuchen durch Währungsmanipulationen. Besonders aufschlussreich ist die Betrachtung der Wertentwicklung des Dollars seit Beginn des Bretton-Woods-Systems 1944. Seit dieser Zeit hat der Dollar kontinuierlich an Wert und somit Kaufkraft verloren. Eine Unze Gold stieg so im Preis von ursprünglich 35 US-Dollar auf zuletzt fast 2.400 US-Dollar [1]. Der Euro hat seit Einführung eine sehr ähnliche Wertentwicklung hinter sich. Denn Fiat-Geld ist eine Währungsform, deren Wert nicht durch physische Güter wie Gold oder Silber gedeckt wird, sondern ausschließlich durch Vertrauen und die Autorität der Regierung, die sie ausgibt.
Unsere Stellungnahme
Das vom Staat gesetzlich festgelegte Fiat-Geldsystem greift immer stärker in die Freiheit der Bürger ein und bringt erhebliche Nachteile mit sich:
- Inflationsrisiko: Da Fiat-Geld nicht durch physische Güter gedeckt ist, drucken Regierungen oder Zentralbanken seit Jahren zu viel Geld, was zu hoher und stetiger Inflation führt. Dies führt zur schleichenden Enteignung der Bevölkerung und zur Verminderung ihrer Kaufkraft.
- Vertrauensabhängigkeit: Der Wert von Fiat-Geld hängt stark vom Vertrauen der Öffentlichkeit in die ausgebende Regierung und deren Wirtschaftspolitik ab. Ein Vertrauensverlust kann zu Hyperinflation oder einem Zusammenbruch der Währung führen.
- Missbrauchspotenzial: Regierungen sind versucht, zur Deckung von Haushaltsdefiziten oder zur Finanzierung von Kriegen übermäßig Geld zu drucken. Dies führt zu wirtschaftlicher Instabilität und belastet kommende Generationen über Gebühr.
- Zwangsmonopolisierung: Der Staat ein gesetzliches Monopol auf die Ausgabe von Geld und unterdrückt oder verbietet damit alternative Währungen. Dies schränkt die Freiheit der Bürger ein, die Zahlungsmittel zu wählen, die ihren Bedürfnissen am besten entsprechen, und verhindert einen gesunden Wettbewerb im Währungsmarkt.
Was sind libertäre Lösungsansätze und Alternativen zu Fiat-Geld?
- Goldstandard und Rohstoffgeld: Eine Rückkehr zum Goldstandard oder zu anderen Formen von Rohstoffgeld, bei denen die Währung durch physische Rohstoffe gedeckt ist, ist eine bewährte Alternative. Dies würde die Inflation beseitigen und die Kaufkraft stabil halten.
- Kryptowährungen: Kryptowährungen wie Bitcoin stellen eine bevorzugte Alternative dar. Sie sind dezentral und unabhängig von staatlicher Kontrolle. Obwohl sie nicht rohstoffgedeckt sind, ist ihre Menge begrenzt. Sie basieren auf Marktmechanismen und kryptografischer Sicherheit.
- Freie Bankensysteme: Wir unterstützen die Idee von freien Bankensystemen, in denen private Banken ihre eigenen Währungen herausgeben können. Diese Banken würden im Wettbewerb stehen, basierend auf dem Vertrauen der Nutzer in ihre Stabilität und Sicherheit.
- Privatwährungen und lokale Währungen: Wir befürworten auch die Einführung von privaten und lokalen Währungen, die innerhalb bestimmter Gemeinschaften oder Regionen verwendet werden. Diese Währungen können lokale Wirtschaften stärken und Unabhängigkeit von nationalen Fiat-Währungen fördern.
Fazit:
Wir lehnen Fiat-Geld wie den Euro ab, da es staatliche Kontrolle und Manipulation ermöglicht und zu Inflation führt. Stattdessen bevorzugen wir Geldsysteme, die auf marktwirtschaftlichen Prinzipien beruhen, im Wettbewerb stehen und durch physische Rohstoffe oder dezentrale Technologien wie Kryptowährungen gesichert sind. Unser Ziel ist es, individuelle Freiheit zu maximieren und wirtschaftliche Stabilität durch Abschaffung staatlicher Intervention zu fördern.